Was ist ein Aktiensparplan?
Interessierst Du Dich für Sparpläne, da Du langfristig mit geringen monatlichen Zahlungen Vermögen aufbauen möchtest, werden Dir bei Deinen Recherchen meistens Fonds- oder ETF-Sparpläne begegnet sein. Das Angebot an Sparplänen hängt vom jeweiligen Online-Broker ab. Du kannst inzwischen auch in einen Aktiensparplan investieren und mit dem Erwerb ausgewählter Aktien langfristig ein Vermögen aufbauen. Ein solcher Sparplan ist eine Alternative zum Einmalkauf von Aktien und kann mit Sparraten in unterschiedlicher Höhe abgeschlossen werden. Genau wie beim Einmalkauf von Aktien investierst Du mit einem solchen Sparplan in Aktien und wirst Aktionär. Du wirst also Miteigentümer einer Aktiengesellschaft, ohne dass Du eine hohe Zahlung leisten musst. Du entscheidest, welche Aktie Du besparen möchtest. Das Angebot an Aktien für einen Sparplan hängt vom jeweiligen Broker ab. Die Höhe der Mindestsparrate unterscheidet sich bei den einzelnen Brokern. Um in einen Aktiensparplan zu investieren, benötigst Du ein Depot zur Aufbewahrung Deiner Aktien. Bei den meisten Online-Brokern ist dieses Depot kostenlos. Es kann auch für andere Wertpapiere wie Investmentfonds oder ETF-Anteile verwendet werden. Zusätzlich musst Du bei vielen Brokern ein Verrechnungskonto eröffnen, von dem die Sparraten abgebucht werden und auf das die Dividende gezahlt werden kann. Eine Dividende kann ein Vorteil sein, doch der Nachteil liegt in der geringeren Risikostreuung gegenüber einem ETF-Sparplan.
Wie wird ein Aktiensparplan aufgebaut?
Möchtest Du einen Aktiensparplan eröffnen, kannst Du in die Aktien von einer, aber auch von mehreren Aktiengesellschaften investieren. In wie viele Aktien Du mit einem Sparplan investieren kannst, hängt vom jeweiligen Broker ab. Der Vorteil von mehreren Aktien besteht ganz klar in einer besseren Risikostreuung. Allerdings wird keine so gute Risikostreuung erreicht wie bei einem ETF-Sparplan. Als Nachteil kann sich die Tatsache erweisen, dass Du schnell den Überblick verlierst, wenn Du eine größere Zahl an Aktien besparen möchtest. Bei einem ETF-Sparplan ist das nicht der Fall, da die Aktien in einem ETF zusammengefasst sind und Du nur in diesen ETF investierst. Aus diesem Grund begrenzen die Broker die Zahl der Aktien pro Sparplan. Abhängig vom jeweiligen Broker entscheidest Du, welche Titel Du regelmäßig besparen möchtest. Du kannst in DAX-Werte, aber auch in ausländische Aktien investieren. Aktien aus verschiedenen Indizes und Branchen werden angeboten. Suchst Du nach einer guten Risikostreuung, solltest Du in einem Aktiensparplan Aktien aus mehreren Branchen und Ländern bündeln. Für Einsteiger eignen sich für einen Sparplan ungefähr drei Aktien. Wünschst Du Dir ein attraktives Passiveinkommen, kannst Du Dich für dividendenstarke Titel entscheiden.
Aktiensparplan: Das sind die Vorteile
Genau wie ein ETF-Sparplan ermöglicht Dir der Aktiensparplan den schrittweisen Vermögensaufbau mit geringen Beträgen. Die schrittweise Investition in Aktien eines Unternehmens kann ein Vorteil gegenüber dem Aktienkauf mit einer Einmalzahlung sein. Allerdings kann das auch ein Nachteil sein, abhängig vom aktuellen Aktienkurs, vom Online-Broker und dessen Kosten. Ein Aktiensparplan kann mehrere Vorteile haben:
- Investition in Aktien schon mit geringen Einzahlungen möglich
- für den langfristigen Vermögensaufbau geeignet
- Du kannst eine Dividende als Passiveinkommen erhalten
- Flexibilität, da Du Sparrate und Sparintervall verändern und den Sparplan jederzeit kündigen kannst
- Cost-Everage-Effekt
- Du musst nicht immer nach dem günstigsten Zeitpunkt für eine Investition in die Aktie Ausschau halten und sparst Zeit.
Investition in Aktien mit geringen Einzahlungen
Mit geringen Einzahlungen kannst Du mit einem Aktiensparplan Aktien erwerben. Es ist abhängig vom jeweiligen Broker, ob Du nur ganze Aktien oder auch Bruchstücke erwerben kannst. Können keine Bruchstücke erworben werden, ist das nicht immer ein Vorteil. Du kannst nicht investieren oder nur eine geringe Zahl an Aktien erwerben, wenn eine Aktie beispielsweise 100 Euro kostet, Du aber nur 150 Euro zur Verfügung hast. Der Nachteil besteht darin, dass Du mitunter für die festgelegte Sparrate keine Aktien bekommst.
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Langfristige Investition
Aktien sind als langfristige Geldanlage geeignet. Das ist auch mit einem Aktiensparplan gewährleistet. Du musst nicht gleich einen hohen Betrag aufwenden, wenn Du Aktien kaufen möchtest. Die Zahl der Aktien auf Deinem Depot wird langfristig immer höher, wenn Du über einen längeren Zeitraum immer kleine Beträge investierst. Du profitierst von der Rendite und mitunter auch von der Dividende.
Dividende als Passiveinkommen
Die Dividende ist für viele Anleger ein Anreiz, um in eine Aktie zu investieren. Sie ist eine freiwillige Leistung einer Aktiengesellschaft. Du hast keinen Rechtsanspruch auf die Dividende. Möchtest Du den Vorteil einer Dividende ausschöpfen, musst Du dividendenstarke Titel auswählen. Wird die Dividende in neue Aktien investiert, profitierst Du vom Zinseszins-Effekt, einem weiteren Vorteil.
Vorteil der Flexibilität
Ein Aktiensparplan bietet Dir höchste Flexibilität. Da er nicht an eine Laufzeit gebunden ist, kannst Du ihn jederzeit kündigen, wenn sich die Aktien anders als erwartet entwickeln oder Du das Geld benötigst. Du kannst auch die Sparraten verändern, wenn die Mindestsparrate nicht unterschritten wird. Ebenso werden bei den verschiedenen Brokern oft mehrere Sparintervalle angeboten, die Du verändern kannst. Zumeist kannst Du auch zusätzlich zu den Sparraten Einmalzahlungen leisten, um weitere Aktien zu erwerben.
Cost-Everage-Effekt
Bei einem Aktiensparplan kaufst Du die Aktien nicht dann, wenn der Kurs gerade niedrig ist. Die Ausführung des Sparplans erfolgt zu einem festgelegten Termin, beispielsweise am 1. oder 15. eines Monats. Dabei wird nicht auf den Kurs der Aktie geachtet. Ist der Kurs der Aktie niedrig, können für Deine Sparrate entsprechend viele Aktien erworben werden. Bei einem hohen Aktienkurs werden entsprechend wenige Aktien erworben. Langfristig können sich viele Aktien ansammeln, was zu einer attraktiven Gesamtrendite und Dividendenzahlung führen kann.
Zeit einsparen
Gegenüber dem Kauf von Aktien als Einmalanlage sparst Du mit dem Aktiensparplan Zeit. Beim Aktienkauf als Einmalanlage musst Du eine genaue Analyse vornehmen, um zu kaufen, wenn der Kurs niedrig ist. Du überlegst häufig, ob die Investition in die betreffende Aktie langfristig sinnvoll ist. Bei einem Aktiensparplan legst Du zu Beginn fest, in welche Aktien Du investieren möchtest. Da der Sparplan immer zum festgelegten Zeitpunkt ausgeführt wird, ist keine umfangreiche Analyse erforderlich. Allerdings solltest Du Dich hin und wieder über die Kurse informieren und die Aktien verkaufen, wenn hohe Verluste drohen.
Nachteile eines Aktiensparplans
Ein Aktiensparplan hat einige klare Vorteile. Allerdings solltest Du Dir auch über die Nachteile bewusst werden, bevor Du investierst. Der Aktiensparplan hat gleich mehrere Nachteile:
- Kursschwankungen bei Aktien
- höhere Gebühren gegenüber Einmalkauf möglich
- Risiko von Totalverlusten.
Nachteil von Kursschwankungen
Das, was sich als Vorteil erweist, kann auch ein Nachteil sein. Aktien sind für ihre Kursschwankungen bekannt, die von der Situation im Unternehmen selbst, von der wirtschaftlichen Situation im jeweiligen Land oder global sowie von der politischen Situation abhängen. Steigen die Aktien im Kurs, ist das ein Vorteil, da du von einem guten Gewinn profitierst. Ebenso kann sich ein Kursverlust als Nachteil erweisen. Du verlierst Teile Deines investierten Betrags.
Höhere Gebühren
Ein weiterer Nachteil bei einem Aktiensparplan können die höheren Gebühren im Vergleich zum Einmalkauf von Aktien sein. Du musst bei jeder Sparrate eine Gebühr bezahlen. Wie hoch diese Gebühr ist, hängt von der Orderprovision des Brokers und der Handelsplatzgebühr ab. Die Broker erheben für die Ausführung des Sparplans eine prozentuale Gebühr oder einen festen Geldbetrag. Beim Einmalkauf von Aktien zahlst Du die Gebühr nur einmal. Allerdings kann beim Einmalkauf eine hohe Gebühr anfallen, da sie vom Ordervolumen abhängt. Mit einem Vergleich der Aktiensparpläne bei den verschiedenen Anbietern kannst Du diesen Nachteil umgehen.
Risiko von Totalverlusten
Ein Aktiensparplan kann eine hohe Rendite und gute Dividenden bringen, allerdings kann es aufgrund von Kursschwankungen auch zu herben Verlusten kommen. Totalverluste können nicht ausgeschlossen werden. Das ist vor allem dann der Fall, wenn Du Dich für eine stark volatile Aktie entschieden und nicht auf die Risikostreuung geachtet hast. Du solltest mehrere Aktien besparen, um dieses Verlustrisiko aufzufangen.
In einen Aktiensparplan investieren: Was Du beachten solltest
Möchtest Du in einen Aktiensparplan investieren, solltest Du den Sparplanvergleich vornehmen und Dich über die Konditionen bei den verschiedenen Anbietern informieren. Du solltest auf
- Angebot an sparplanfähigen Aktien
- Mindestsparrate
- verfügbare Sparintervalle
- Möglichkeit, auch mit Bruchstücken zu handeln
- Depotgebühren
- Gebühren für Ausführung des Sparplans
achten.
Im Gegensatz zu ETF-Sparplänen stecken Aktiensparpläne noch in den Kinderschuhen. Daher unterscheidet sich das Angebot an sparplanfähigen Aktien bei den einzelnen Brokern stark voneinander. Bei einigen Neobrokern kannst Du schon eine Mindestsparrate von 10 Euro wählen. Das ist nur dann sinnvoll, wenn Du in Aktien investierst, die einen geringen Kurswert haben. Sinnvoller kann die Wahl einer Sparrate von 100 Euro oder höher sein. So kannst Du auch in Aktien mit einem hohen Kurswert investieren. Sparintervalle kannst Du monatlich festlegen, doch bieten einige Broker auch zweimonatliche oer vierteljährliche Ausführungen an.
Die meisten Broker bieten ein kostenloses Depot an. Die Gebühr für die Ausführung des Sparplans kann sich bei den einzelnen Brokern stark unterscheiden. Einige Broker verlangen einen festen Geldbetrag, unabhängig von Deiner Sparrate. Bei anderen Brokern wird ein prozentualer Betrag auf Deine Sparrate erhoben. Zu den einzelnen Brokern kannst Du über den Vergleich nähere Informationen abrufen.
So eröffnest Du einen Aktiensparplan
Bevor Du einen Aktiensparplan eröffnest, solltest Du Dir die Konditionen bei den verschiedenen Brokern im Sparplanvergleich anschauen. Du solltest schon vor der Eröffnung Deines Sparplans überlegen, in welche Aktien Du investieren möchtest. Danach legst Du Deine Sparrate fest. Aktien von namhaften Unternehmen haben den Vorteil, dass eine größere Sicherheit besteht, dass die Unternehmen dauerhaft erfolgreich arbeiten. Du solltest nicht nur in eine Aktie investieren, da der Nachteilvon Aktiensparplänen in der geringen Risikostreuung liegt. Sinnvoll können auch Aktien von kleineren Unternehmen, den Mid-Caps sein, denn auch sie verfügen mitunter über ein hohes Potential.
Hast Du Dich für einen Broker entschieden, eröffnest Du ein Depot und ein Verrechnungskonto. Du legst die Sparrate und das Sparintervall fest. Nun wählst Du die Aktien aus, in die Du investieren möchtest. Investierst Du mit Deinem Aktiensparplan in Aktien von verschiedenen Unternehmen, teilst Du Deine Sparrate auf. Du legst fest, wie viel Geld Du in die einzelnen Aktien regelmäßig investieren möchtest. Die Eröffnung Deines Sparplans bestätigst Du. Der Broker schickt Dir die Unterlagen zu. Du musst eine Einzahlung leisten. Zum festgelegten Zeitpunkt wird dein Aktiensparplan bespart.
Aktiensparplan vs. ETF-Sparplan
Warum solltest Du einen Aktiensparplan eröffnen, wenn Du mit einem ETF-Sparplan den Vorteil einer breiteren Risikostreuung genießen kannst? Ein Grund kann die höhere Dividende bei einem Aktiensparplan sein. Investierst Du in die richtigen Aktien, kannst Du auch eine höhere Rendite erzielen. Der Nachteil bei einem Aktiensparplan liegt definitiv im höheren Risiko. Mit einem ETF-Sparplan auf einen Aktien-ETF investierst Du ebenfalls in Aktien, was schon mit geringen Beträgen möglich ist. Auch eine attraktive Rendite und eine Dividende kannst Du bekommen.
Fazit: Aktiensparplan beinhaltet höheres Risiko
Mit einem Aktiensparplan wirst Du zum Aktionär und kannst langfristig Vermögen mit geringen Einzahlungen aufbauen. Der entscheidende Vorteil ist bei den richtigen Aktien die Dividende als Passiveinkommen. Du kannst mit einem Sparplan eine oder mehrere Aktien besparen. Der Nachteil besteht in der geringen Risikostreuung und im Risiko hoher Verluste. Besser kann daher ein ETF-Sparplan auf Aktien sein, da er eine breitere Streuung des Risikos bietet.
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