Die Pioniere des Wandels – ETF Trends für 2024
Das Anlagejahr 2024 steht vor der Tür und bringt für enthusiastische Investoren neue Möglichkeiten, sich den Herausforderungen und Chancen des Marktes zu stellen. Die Entwicklung des ETF-Marktes spielt hierbei eine entscheidende Rolle, indem sie innovative Produkte und Strategien in das Portfolio der Anleger einbringt. Im Folgenden werfen wir einen Blick darauf, welche ETF-Trends im Jahr 2024 von besonderer Bedeutung sein könnten und wie diese die Anlagestrategien beeinflussen werden.
Die Renaissance der Anleihen-ETFs
Ein besonders aufsehenerregender Trend sind Anleihen-ETFs. Hier ist eine bemerkenswerte Innovation die Einführung der iBonds, welche die Revolution dieses Segments vorantreiben. Aktive Anleihen-ETFs erleben zudem einen Aufschwung, was insbesondere für risikoaverse Investoren interessante Diversifikationsmöglichkeiten bietet. Während die Kapitalflüsse in diese Produkte steigen, suchen Anleger fortwährend nach ETFs, die eine bessere Anpassung an sich ändernde Marktbedingungen versprechen.
Eine transparente Ära – Verbot vom Payment for Order Flow
Mit dem Verbot des 'Payment for Order Flow' für Neobroker durchlaufen wir einen Prozess hin zu mehr Transparenz im ETF-Handel. Anleger können dadurch besser nachvollziehen, wie und zu welchen Konditionen ihre Orders ausgeführt werden. Dies könnte zu einem Vertrauensanstieg in digitale Plattformen führen und möglicherweise die Beliebtheit von Neobrokern sowie Online-Sparplänen wie Scalable Capital und Trade Republic steigern.
Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung
Im Aufwind befinden sich weiterhin ETFs mit Nachhaltigkeitskriterien. Sozial verantwortungsbewusstes Investieren (SRI) und Environmental, Social, Governance (ESG)-Kriterien stehen im Fokus und bestimmen zunehmend die Entscheidungsfindung der Investoren. Unternehmen, die in solchen ETFs enthalten sind, müssen strenge Nachhaltigkeitsstandards erfüllen, was letztendlich zu einer besseren Kapitalallokation in verantwortungsvolle Geschäftsmodelle führen soll.
Zu den Megatrend-ETFs für 2024 zählen die iShares Ageing Population UCITS ETF, der VanEck Uranium and Nuclear Technologies UCITS ETF und der iShares Global Water UCITS ETF. Diese investieren in Unternehmen, die von langfristigen, globalen Entwicklungen profitieren und dabei gleichzeitig auf die Praxis der nachhaltigen Entwicklung achten.
Künstliche Intelligenz und Technologie
KI, Automatisierung und das Gesundheitswesen – Themen, die unsere Gesellschaft und Wirtschaft maßgeblich prägen und gerade deshalb auch im ETF-Bereich immer mehr Beachtung finden. Themenbezogene ETFs wie solche, die in Halbleiter oder KI-Unternehmen investieren, zeigen, wie spezialisiert und gleichzeitig populär ETFs mittlerweile sind. Sie ermöglichen es Anlegern, gezielt auf Innovation zu setzen und an der Entwicklung disruptiver Technologien zu partizipieren.
Analysen und Prognosen – der Blick in die ETF-Zukunft
Marktprognosen geben Anlass zur Hoffnung auf ein starkes Börsenjahr 2024, in dem ETFs wie der iShares Global Clean Energy, der iShares Core € Govt Bond UCITS ETF und der iShares Russell 2000 ETF im Fokus der Anleger stehen könnten. Morningstar bekräftigt diesen Optimismus mit der Vergabe des Gold-Medalist Ratings an sechs ETFs in der Kategorie "Global Large-Cap Blend Equity".
Dabei wird die richtige Analyse von Marktentwicklungen wie dem Wachstum von Bitcoin und weiteren digitalen Währungen immer wichtiger. Der ETF-Markt spiegelt diese Entwicklung wider, indem Produkte, die in Kryptowährungen und deren Technologien investieren, zunehmend in die Portfolios der Anleger gelangen.
Branchen-ETFs – Spezialisierung als neue Norm
Branchen-ETFs gewinnen an Popularität, indem sie es ermöglichen, zielgerichtet in bestimmte Segmente des Marktes zu investieren. Ob es sich um ETFs handelt, die in Dividendenaristokraten oder im Biotech-Markt engagiert sind, die Auswahl wird größer und spezifischer. Für Anleger bedeutet das mehr Optionen, ihre Strategien fein zu justieren und in Sektoren zu investieren, von denen sie eine überdurchschnittliche Performance erwarten.
ETFs als Alternative zum Tagesgeld?
Hoher Inflation und niedrigen Zinsen entgegenwirken, das versprechen ETFs, die an den Geldmarkt-Satz gekoppelt sind. Sie dienen als Alternative zum Tagesgeld und bieten die Möglichkeit, in kurzfristige Anleihen zu investieren. Im Jahr 2024 könnten sie besonders für sicherheitsbewusste Anleger attraktiv werden. Schließlich bietet ein ETF-Sparplan bei einigen Anbietern wie der Commerzbank sogar die Möglichkeit, kostengünstig in breit gestreute Produkte wie den Vanguard FTSE All-World UCITS ETF zu investieren.
Die FAQs zu ETF-Trends im Jahr 2024
Welche ETF hat Zukunft?
ETFs mit einem Fokus auf Technologie, Nachhaltigkeit und Gesundheitswesen haben eine vielversprechende Zukunft. Darüber hinaus werden Branchen- und Themenspezifische ETFs, die sich auf globale Megatrends konzentrieren, ebenfalls als zukunftsträchtig eingeschätzt.
Welcher ETF für 5 Jahre?
Für eine Anlagedauer von 5 Jahren empfehlen sich breit diversifizierte ETFs mit weltweit gestreuten Anlagen, wie beispielsweise der Vanguard FTSE All-World UCITS ETF, oder ETFs, die in langfristige Trends wie ESG, KI oder Gesundheitstechnologien investieren.
Welcher ETF ist langfristig der beste?
Langfristig erfolgreiche ETFs sind häufig solche, die einen großen, diversifizierten Index wie den MSCI World oder MSCI All Country World abbilden. Entscheidend ist hierbei eine niedrige Kostenquote und eine breite Diversifikation.
Wie viel Geld nach 10 Jahren ETF?
Die Höhe des Vermögens nach 10 Jahren hängt von mehreren Faktoren ab, wie zum Beispiel der Höhe der regelmäßigen Einzahlungen, der jährlichen Rendite und der Kostenquote des ETFs. Unter Annahme eines durchschnittlichen Marktwachstums können Anleger mit einer attraktiven Wertentwicklung rechnen.
Welche ETF Trends sind für 2024 zu beobachten?
Zu den wichtigen Trends im ETF-Bereich für das Jahr 2024 gehören nachhaltige Investmentstrategien, der Anstieg von Themen-ETFs, die Investition in Megatrends sowie die zunehmende Bedeutung von Transparenz im ETF-Handel. Diese Trends spiegeln die sich wandelnden Anforderungen und Werte der Anleger wider.
Das Ende des "frei" verfügbaren Börsenhandels?
Handelsgebühren schienen gestern zu sein, als Neobroker mit dem Modell des Payment for Order Flow (PFOF) einen kostenfreien Handel ermöglichen konnten. Jedoch mit der Schließung dieses Pols der Monetarisierung könnte 2024 das Jahr sein, in dem die Investoren wieder mehr über Gebührenstrukturen und den tatsächlichen Kosten ihres Handels nachdenken müssen. Da die Regelungen rund um PFOF verschärft werden, könnten sich die Preismodelle der Anbieter anpassen und zu mehr Kostenbewusstsein bei den Anlegern führen.
In diesem Zusammenhang wird auch die Bedeutung von Kostenquoten bei der Auswahl von ETFs noch größer. Anleger müssen neben der Performance der ETFs die Gesamtkostenquote (Total Expense Ratio, TER) noch gewichtiger in ihre Investitionsentscheidungen einbeziehen. Es zeichnet sich somit ab, dass 2024 der Fokus vermehrt auf Preis-Leistung und Transparenz in puncto ETF-Gebühren liegen könnte.
Angesichts dieser Entwicklung könnten traditionelle Broker, welche die realen Kosten des Handels transparent darlegen und neben dem Service auch Bildungsangebote bereitstellen, wieder stärker in den Vordergrund rücken. Investoren werden zunehmend erkennen, dass der "kostenlose" Handel letztlich doch seinen Preis hatte – sei es durch schlechtere Ausführungspreise oder indirekte Kosten. Die Frage nach dem Wert, den ein Broker oder eine Plattform bietet, wird also neu gestellt und könnte das Anlegerverhalten maßgeblich beeinflussen.
Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen bleiben kostenbewusste ETFs, insbesondere solche mit niedrigen jährlichen Gebühren und keiner oder nur einer geringen Mindestanlagesumme, für langfristig orientierte Anleger attraktiv. Diese Produkte ermöglichen es den Anlegern, effizient am Kapitalmarkt teilzunehmen, ohne einen erheblichen Teil ihrer Rendite für Gebühren aufzuwenden.
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